Monika Maron

dt. Schriftstellerin; fr. Journalistin, u. a. für die "Wochenpost" (DDR); Romane u. a.: "Flugasche", "Stille Zeile Sechs", "Endmoränen", "Ach Glück", "Animal Triste", "Zwischenspiel", "Munin oder Chaos im Kopf", "Artus Lanz"; auch Erzählungen und Essaybände

* 3. Juni 1941 Berlin-Neukölln

Herkunft

Monika Eva Maron wurde am 3. Juni 1941 in Berlin-Neukölln geboren. Ihre Mutter Hella, geb. Iglarz, deren polnischer Vater 1942 von einem NS-Sonderkommando umgebracht wurde, war während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) mit einem Frontsoldaten – M.s leiblichem Vater – liiert, den sie aufgrund der Nürnberger Rassengesetze als "Halbjüdin" nicht heiraten durfte. Später heiratete sie Karl Maron (1903-1975), einen Funktionär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), der ab 1949 in der DDR Karriere machte, zunächst in der Parteipublizistik, dann als Generalinspekteur der Volkspolizei und 1955-1963 als Innenminister der DDR. 1951 übersiedelte die Familie von West- nach Ost-Berlin, wo M.s Mutter als stellv. Leiterin der Magistratspressestelle und als Journalistin arbeitete.

Ausbildung

Als Schülerin engagierte sich M. im sozialistischen Jugendverband FDJ und später in der SED. Nach dem Abitur (1959) arbeitete sie ein Jahr als Fräserin in einem ...